1. Der Erste Weltkrieg war ein globaler Krieg mit Schwerpunkt in Europa, der am 28. Juli 1914 begann und am 11. November 1918 endete. Der Krieg dauerte vier Jahre, drei Monate und 14 Tage.
2. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Erste Weltkrieg als “Großer Krieg”, “Weltkrieg” und “Krieg, der alle Kriege beendet” bezeichnet. Während des vierjährigen Konflikts waren 135 Länder an dem Konflikt beteiligt. Mehr als 15 Millionen Menschen starben.
3. Am Ersten Weltkrieg waren einige der bedeutendsten Mächte der damaligen Welt beteiligt. Zwei gegnerische Bündnisse – die Alliierten und die Mittelmächte – standen sich gegenüber. Die Ermordung des österreichischen Erzherzogs Franz Ferdinand und seiner schwangeren Frau Sophie war der Auslöser für den Beginn des Krieges. Ferdinand war der Neffe von Kaiser Franz Josef und Thronfolger von Österreich und Ungarn.
4. Eine serbische Terroristengruppe, die Schwarze Hand, plante das Attentat. Der Mann, der Ferdinand und seine Frau erschoss, Gavrilo Princip, war ein bosnischer Revolutionär.
Die Bündnisse zwischen den Ländern zur Aufrechterhaltung des Machtgleichgewichts in Europa waren verworren und keineswegs sicher. Überall in Europa bauten die Länder ihre Streitkräfte, Kriegsschiffe und Waffenlager auf, um verlorene Gebiete aus früheren Konflikten zurückzugewinnen. Am Ende des Krieges waren die vier großen europäischen Imperien – die Russen, die Osmanen, die Deutschen und Österreich-Ungarn – alle zusammengebrochen.
Österreich-Ungarn übernahm 1909 Bosnien, eine ehemalige türkische Provinz, was Serbien verärgerte. Zwei Jahre später protestierten die Deutschen gegen den französischen Besitz von Marokko.
SARATOGA SPRINGS, N.Y. – Soldaten des 369th Infantry Regiment bemannen einen Schützengraben in Frankreich während des Ersten Weltkriegs. Die Fotosammlung des Signal Corps umfasst alle wichtigen Aspekte der Beteiligung der US-Armee am Ersten Weltkrieg.
6. Die US-Streitkräfte traten dem Ersten Weltkrieg bei, als 128 Amerikaner an Bord des britischen Passagierschiffs Lusitania von einem deutschen U-Boot getötet wurden. Insgesamt kamen 195 Passagiere ums Leben. Dies setzte die US-Regierung unter Druck, in den Krieg einzutreten. Präsident Woodrow Wilson wollte Frieden, aber 1917 kündigte Deutschland an, dass seine U-Boote bereit seien, alle Schiffe zu versenken, die sich Großbritannien näherten. Wilson erklärte daraufhin den Kriegseintritt der USA mit dem Ziel, den Frieden in der Region wiederherzustellen. Offiziell begann der Krieg für die US-Streitkräfte am 6. April 1917.
7. Die US-Streitkräfte verbrachten weniger als acht Monate im Kampf. In dieser Zeit wurden 116.000 US-Soldaten getötet und 204.000 verwundet. Insgesamt starben während des Krieges 8 Millionen Angehörige der Streitkräfte, und 21 Millionen wurden verletzt. Insgesamt wurden 65 Millionen Militärangehörige während des Krieges mobilisiert.
8. Im Jahr 1918 protestierten die deutschen Bürger gegen den Krieg. Tausende von deutschen Bürgern hungerten aufgrund der britischen Seeblockade. Die Wirtschaft in Deutschland begann zu kollabieren. Dann kam es in der deutschen Marine zu einer großen Meuterei, die die nationale Entschlossenheit, den Konflikt fortzusetzen, praktisch zunichte machte. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. dankte am 9. November 1918 ab, was dazu beitrug, alle Seiten zu ermutigen, die Waffen niederzulegen.
9. Der Waffenstillstand des Ersten Weltkriegs wurde am 11. November 1918 in Compiegne, Frankreich, unterzeichnet. Ein Jahr später beendete der Vertrag von Versailles offiziell den Krieg. Dieser Vertrag verlangte, dass Deutschland die volle Verantwortung für die Verursachung des Krieges übernimmt. Das Land musste Reparationen an einige der alliierten Länder zahlen und einen Großteil seines Territoriums an die umliegenden Länder abtreten. Deutschland musste auch seine afrikanischen Kolonien aufgeben und die Größe seines stehenden Militärs begrenzen.
10. Mit dem Vertrag von Versailles wurde auch der Völkerbund gegründet, um künftige Kriege zu verhindern. Bis 1923 waren 53 europäische Staaten aktive Mitglieder des Völkerbundes. Der US-Senat weigerte sich jedoch, den USA die Teilnahme am Völkerbund zu gestatten.